Barragán

Barragán,

 

Luis, mexikanischer Architekt, * Guadalajara 9. 3. 1902, ✝ Mexico City 22. 11. 1988; studierte Ingenieurwesen an der Universität in Guadalajara. Angeregt von den Werken des französischen Malers und Landschaftsarchitekten Ferdinand Bac (* 1859, ✝ 1952), den er 1931 persönlich kennen lernte, beschäftigte er sich mit dem Garten als Ort der Freude und Meditation. Reisen nach Frankreich, Griechenland, Spanien und Nordafrika wirkten sich nachhaltig auf seine Architektur aus. Im Frühwerk noch einer verspielten Variante des spanischen Kolonialstil verhaftet (Gebäude in Guadalajara, 1927-31), fand er unter dem Einfluss von Le Corbusier zu einer rationalistischen Formensprache und schließlich zu einer zutiefst subjektiv geprägten Architekturauffassung, die Elemente des europäischen Funktionalismus leicht und souverän mit Farbe, Licht und Landschaft verbindet. Es entstanden feinfühlig in ihre Umgebung eingebettete skulpturale Architekturen vorwiegend in Mexico City: sein eigenes Wohnhaus »Casa Barragán« (1947), Wohnpark »El Pedregal« (1945-50), Capilla de las Capuchinas Sacramentarias del Purísimo Corazón de María (1952-55), »Torres de Satélite« (1957, in Zusammenarbeit mit Mathias Goeritz), Siedlungen »Las Arboledas« (1958-61) und »Los Clubes« (1963-64). Die internationale Anerkennung für sein Schaffen kam spät. Erst 1980 erhielt Barragán den Pritzker-Preis.